Kenya Kamviu
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Kenya
-0.411411°
Washing Station / Farmer
Gakundu
Farmer
Cooperative
Society (F.C.S.), 1262 Smallholders
Anbauhöhe / Region
1.650m
Embu, Manyatta
Intensität / Geschmack
Kakao, Nektarine, Limette, Jasmin
Empfohlene Zubereitungsmethoden:
Kenya Kamviu – ein harmonischer Botschafter
Der Kenya Kamviu ist ein fantastisch ausbalancierter Kaffee und repräsentiert alles was einen kenianischen Kaffee traditionell ausmacht. Er ist intensiv kakaoig, hat dabei wunderbar komplexe, fruchtige und süße Noten nach Nektarine, Limette und Mandarine. Leichte florale Aromen nach Jasmin runden ihn ab zu einem Botschafter seiner Heimat voller Harmonie. Er ist gewaschen aufbereitet.
Die Aufbereitungsanlage: viele Bauern bündeln ihre Kräfte
In Kenya gibt es vermutlich in Summe eine Kaffeeanbaufläche von 160.000 Hektar. Wohingegen weniger als ein Drittel in großen Plantagen bewirtschaftet werden. Außerdem gehören annähernd 70% der Fläche Kleinbauern, die sich in Kooperativen zusammengeschlossen haben. Zusammen betreiben sie mehrere Aufbereitungsanlagen.
Den Kenya Kamviu hat die Gakundu Farmers Cooperative Society produziert. Knapp 1300 Kleinbauern liefern ihre Kaffeefrüchte in der namensgebenden Kamviu Factory ab. Anschließend trennt man Kaffeekirsche vom Fruchtfleisch und verarbeitet sie in Fermentationsbecken weiter. Nun werden sie gewaschen mit dem frischen Flusswasser des Muriuriu, im Anschluss dann sortiert und getrocknet. Im Gegensatz zu den meisten mittel- und südamerikanischen Kaffee-Aufbereitungsanlagen werden die Kaffeebohnen in Afrika nicht auf dem Boden, sondern auf hochbeetähnlichen Konstruktionen (sogenannte African Beds) getrocknet. Das bietet eine bessere Kontrolle über den Trocknungsprozess und eine geringere Kontamination durch Fremdkörper. Folglich rüsten nun zunehmend auch Kaffeeproduzenten aus den amerikanischen Anbaugebieten auf African Beds um.
Die Varietäten: wenig romantisch klingende Bezeichnungen mit viel Qualität
Andernorts hört man wohlklingenden Kaffeevarietäts-Namen wie Bourbon oder Catuai, in Afrika klingt es – mit Ausnahme der äthiopischen Ursorten – sehr technisch.
Der Kenya Kamviu besteht aus fünf Varietäten. Sowohl SL28 (eine der berühmtesten afrikanischen Varietäten) und auch SL34 wurden in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts von den Scot Laboratories selektiert. Einer britischen Organisation, die für die Landwirtschaft in den afrikanischen Kolonien verantwortlich war. SL28 ist dem Bourbon verwandt, SL34 dem Typica. Sie gelten als dürreresistent und waren zur Zeit ihrer Selektion widerstandsfähig gegen Kaffeerost – einer der häufigsten Krankheiten, die Kaffeesträucher befallen.
Die dritte Varietät im Kenya Kamviu ist Ruiru11. Sie zeichnet sich durch eine ausgesprochene Resistenz gegen die Kaffeebeerenkrankheit aus. Diese breitete sich in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts in Afrika aus. Ruiru11 hat man explizit gezüchtet um der Krankheit entgegenzuwirken. Als Hybrid mit einem kleinen Anteil der Canephora Familie wächst sie außerdem in niedriger gelegen Gefilden besser als SL28 und SL34. Auch die Varietäten Batian und K7 zeichnen sich aus durch ihre Resistenz gegen den Kaffeerost und die Kaffeebeerenkrankheit – vor allem letztgenannte hat aber im Laufe der Jahrzehnte ihre Abwehrkräfte gegen den Kaffeerost verloren und wird mittlerweile wieder von dieser Krankheit befallen.
Insgesamt zählen kenianische Kaffees zu den hochwertigsten und edelsten der Welt.