Kenya Kianjuki
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Email to a friendKenya Kianjuki – Geschmacksexplosion von vulkanischen Böden
An den wunderschönen südlichen Hängen des Mount Kenya Bergmassivs, dem zweithöchsten Afrikas, gedeiht Kaffee besonders gut. Das liegt einerseits an den fruchtbaren Lehmböden vulkanischen Ursprungs. Andererseits an der recht hohen Niederschlagsmenge von bis zu 3800 mm pro Quadratmeter im Jahr. Durch die topologische Beschaffenheit der Gegend – viele kleine Täler, die sich das Bergmassiv hinaufziehen – entstehen so dem Kaffeeanbau speziell förderliche Mikroklimata. Diese Bedingungen machen kenyanischen Kaffee folglich so geschmackvoll und damit extrem nachgefragt. Mit dem Kenya Kianjuki konnten auch wir daher einen besonders exquisiten Kaffee ergattern. Ein Kaffee zum Hinschmecken – wunderbar süß und würzig nach Waldhonig, begleitet von komplexen, eher hintergründigen fruchtigen Aromen nach Limone und Cassis.
Genossenschaft: viele Bauern bündeln ihre Kräfte
In Kenya gibt es vermutlich in Summe eine Kaffeeanbaufläche von 160.000 Hektar. Wohingegen weniger als ein Drittel in großen Plantagen bewirtschaftet werden. Außerdem gehören annähernd 70% der Fläche Kleinbauern, die sich in Kooperativen zusammengeschlossen haben. Zusammen betreiben sie oft mehrere Aufbereitungsanlagen.
Den Kenya Kianjuki wird in der Kevote Wetmill produziert. Sie befindet sich südöstlich des Mount Kenya Bergmassivs in der Region Embu. In den 1960er Jahren gegründet und angelegt, ist sie heutzutage das Herzstück einer kleinbäuerlichen, genossenschaftlichen Struktur mit ca 2600 Mitgliedern. Mittlerweile sind weitere Aufbereitungsanlagen Teil dieser Struktur und verschiedene Kaffees der absoluten Spitzenklasse finden von dort ihren Weg in die Kaffeetassen dieser Welt. Nach der Ernte werden die Kaffeekirschen zu den Anlagen transportiert. Anschließend trennt man die Kaffeekirsche vom Fruchtfleisch und verarbeitet sie in Fermentationsbecken weiter. Schließlich werden sie sortiert und dann getrocknet. Im Gegensatz zu den meisten mittel- und südamerikanischen Kaffee-Aufbereitungsanlagen werden die Kaffeebohnen in Afrika nicht auf dem Boden sondern auf hochbeetähnlichen Konstruktionen (sogenannte African Beds) getrocknet. Das bietet eine bessere Kontrolle über den Trocknungsprozess und eine geringere Kontamination durch Fremdkörper. Folglich rüsten nun zunehmend auch Kaffeeproduzenten aus den amerikanischen Anbaugebieten auf African Beds um.
Die Varietäten: wenig romantisch klingende Bezeichnungen mit viel Qualität
Andernorts hört man wohlklingende Kaffeevarietäts-Namen wie Bourbon oder Catuai, in Afrika klingt es – mit Ausnahme der äthiopischen Ursorten – sehr technisch.
Der Kenya Kianjuki besteht aus drei Varietäten. Sowohl SL28 (eine der berühmtesten afrikanischen Varietäten) und auch SL34 wurden in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts von den Scot Laboratories selektiert. Einer britischen Organisation, die für die Landwirtschaft in den afrikanischen Kolonien verantwortlich war. SL28 ist dem Bourbon verwandt, SL34 dem Typica. Sie gelten als dürreresistent und waren zur Zeit ihrer Selektion widerstandsfähig gegen Kaffeerost – einer der häufigsten Krankheiten, die Kaffeesträucher befallen.
Die dritte Varietät im Kenya Kianjuki ist Ruiru11. Sie zeichnet sich durch eine ausgesprochene Resistenz gegen die Kaffeebeerenkrankheit aus. Diese breitete sich in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts in Afrika aus und wurde schnell zu einem ernstzunehmenden Problem für den Kaffeeanbau. Ruiru11 hat man explizit gezüchtet um der Krankheit entgegenzuwirken. Als Hybrid mit einem kleinen Anteil der Canephora Familie wächst sie außerdem in niedriger gelegen Gefilden besser als SL28 und SL34.