Brasilien Daterra Yellow Bourbon
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Brasilien
-18.707189°
Farmer
Daterra Estate
Anbauhöhe / Region
1.100 – 1.200 m
Minais Gerais
(Patrocínio)
Intensität / Geschmack
Milchschokolade, Karamell, Haselnuss
Empfohlene Zubereitungsmethoden:
Brasilien Daterra Yellow Bourbon – eine weit gereiste Pflanze
Üblicherweise sind Kaffeekirschen rot, nicht so ist das bei unserem Brasilien Daterra Yellow Bourbon. In Brasilien wurde 1871 die erste Kaffeemutation mit gelben Kirschen entdeckt. Durch viele natürliche Kreuzungen entstand 1930 Bourbon mit gelben Kirschen, der Yellow Bourbon.
Namensgebend für die Kaffeevarietät Bourbon ist die Insel Réunion, die im 18. Jahrhundert Île Bourbon hieß. Franzosen brachten 1708 zum ersten Mal ca. 60 Kaffeepflanzen und einige Samen auf die Insel, zunächst schlugen jedoch alle Kultivierungsversuche fehl. 1715 und 1718 startet die French Indian Company erneute Versuche. Aus 6-7 Kaffeepflanzen, die sich an das regenreiche Klima anpassten, entstanden im folgenden große Plantagen. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Pflanze erneut auf andere Erdteile gebracht und in Afrika sowie in Amerika angebaut. Nach Brasilien kam die Bourbon Pflanze ca. 1860, von wo sie sich schnell in Süd- und Mittelamerika ausbreitete.
Für die Yellow Bourbon werden, wie der Name schon vermuten lässt, ausschließlich die selteneren, gelben Bourbon Kirschen verwendet. Im semi-washed Verfahren werden die Kirschen vom Fruchtfleisch befreit und anschließend auf den Patios in der brasilianischen Sonne getrocknet. Daterra achtet auf jeden einzelnen Schritt bei der Herstellung der hochwertigen Kaffees, von der Pflanze zur Ernte über die Sortierung und Trocknung bis hin zum Verpacken. Eine ständige Kontrolle in diesen 5 Schritten garantiert höchste Qualität.
Die Farm Daterra – Naturschutz und Qualität
Unseren Daterra Yellow Bourbon bauen die Minas Gerais in der Nähe der Stadt Patrocínio an. Die Farm gründete Luis Pascoal in den 1980er Jahren und liegt im Ökogebiet Cerrado. Die Gegend ist relativ trocken und stark bewachsen von niedriger savannenartiger Vegetation.
Die ganze Farm besteht aus ca. 6618 Hektar, von denen ca. 2700 Hektar für den Kaffeeanbau bestimmt sind. Die restliche Fläche ist für den Naturschutz reserviert und ist naturnah mit einheimischen Gewächsen bepflanzt. Dadurch bekam Daterra 2003 als erste Farm in Brasilien die Zertifizierung von Rainforest Alliance. Kurz danach folgten die Zertifizierungen nach ISO 14001 und UTZ dazu. Genau genommen besteht Daterra nicht aus einer einzelnen Farm, sondern aus drei: Boa Vista (wo auch Aufbereitung und Qualitätskontrolle zu finden sind), Tabuões (direkt an Boa Vista angrenzend) und São João, welche etwas weiter entfernt im Bundesstaat Sao Paulo liegt.
Soziale Verantwortung bei Daterra – der Mensch im Mittelpunkt
Die drei Daterra Farmen produzieren Kaffee von höchster Qualität mit dem Hintergrund ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit. Luis Pascoal hat früh den Stellenwert seiner Mitarbeiter erkannt. Über 300 Menschen sind fest angestellt und während der Erntezeit kommen ca. 150 weitere hinzu. Diesen werden von Daterra Unterkünfte sowie Shuttlebusse von und zu der Plantage angeboten. Dazu gibt es kostenloses Essen in der Kantine. Wir durften dieses im Juli 2018 selbst probieren und es ist brasilianisch-köstlich!
Darüber hinaus bot Daterra seinen Mitarbeitern (als erste Plantage in Brasilien überhaupt) eine Altersvorsorge und Sozialleistungen an. Dadurch sind andere Plantagenbesitzer gezwungen den Lebensstandard der Arbeiter zu erhöhen, wovon das ganze Kaffeesystem in Brasilien profitiert. Um die Prinzipien der Nachhaltigkeit weiter zu verbreiten, teilt Daterra seine Wissen über Anbau und Farmmanagement mit kleineren Kaffeeproduzenten. Dieses fördert die soziale Weiterentwicklung und erweitert die Kompetenz um Kaffees höchster Qualität im Einklang mit der Natur zu produzieren.
2018 besuchten wir Daterra, wie so häufig wurden wir mit weit offenen Armen empfangen, die Farm ist wirklich sehr beeindruckend. Daterra baut trotz der Größe seine Kaffees mit viel Leidenschaft und nachhaltigem Denken an. Einen kurzen Reisebericht mit Fotos findet Ihr in unserem Blog.
Das Leitbild von Daterra – Produktivität und Nachhaltigkeit
Daterras Gründer Luis Pascoal ist von einer ständigen Suche nach besseren Alternativen zu den herkömmlichen Anbaumethoden getrieben. Er möchte deren negativen Einfluss auf die Natur so gering wie möglich halten und zeigen, dass Nachhaltigkeit und Produktivität miteinander vereinbar sind. Das Ziel von Daterra ist Forschung zu betreiben und auf wissenschaftlicher Basis technologische Neuerungen einzuführen. Dahinter steckt Luis Pascoals Leidenschaft den ökologischen Brennpunkt des Cerrado Bioma Ökosystems zu schützen.
Die Anbaugebiete von Daterra sind in 213 Einheiten eingeteilt, welche wiederum in 2816 “Quadras” genannte Teile aufgegliedert sind. Daterra beschäftigt eine Abteilung von Agrarwissenschaftlern, die jede dieser Quadras überwacht. Das Wachstum der Pflanzen wird genau überwacht, zusätzlich werden Bodenproben genommen und die Niederschläge dokumentiert. Auch das zur Aufbereitung der Kaffeekirschen verwendete Wasser wird wiederverwertet, nach dem Regenerieren können so 70% erneut für die Bewässerung genutzt werden, der Rest wird wegen des hohen Zuckergehalts anderweitig verwendet.